»Die Schale ist wieder in München – da, wo sie hingehört!«

Jan Trenner 14.05.2013

Meisterfeier FC Bayern Nordkurve

Wie begeht man so einen Tag an dem nun das letzte Heimspiel dieser Spielzeit, das (vermutlich) allerletzte heimische Spiel von Jupp Heynckes und die Meistefeier stattfindet? Seit Wochen ist der Titel in trockenen Tüchern und jetzt gab es die Trophäe dazu. Es war einfach ein Tag zum Genießen. Ohne irgendeinen Druck oder Nervosität vor dem Spiel. Alle kommenden Aufgaben liegen noch weit genug entfernt. Bedenken kann man irgendwann später haben.

Standesgemäß starteten wir also mit einem Weißwurstfrühstück. Leider bei starkem Regen, sodass uns der Blick über die Dächer Münchens verwehrt blieb. Naja, wir kennen die Aussicht ja. Danach ging es etwas früher als sonst ins Stadion. Der FC Bayern hatte ein Vorprogramm angekündigt und wollte seine Zuschauer schon vor Anpfiff unterhalten. Traditionell bayerische Auftritte. Danach: Anpfiff.

Erwartungsgemäß boten wir unsere »Erste Elf« auf. Viele von ihnen waren im Spiel gegen Dortmund geschont worden und nun deshalb nun ausgeruht. Das Thema »im Rhythmus bleiben« scheint einer der kritischen Punkte in Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel gegen M’gladbach und die zwei darauffolgenden Finals in London und Berlin zu sein. In den englischen Wochen konnte eine Mannschaft für die internationalen und unsere A-Minus bzw. B-Truppe für die nationalen Partien bereit stehen. Nun sollten wir drei Auftritte in Top-Besetzung absolvieren.
Unsere Roten haben sich lange Zeit sehr schwer getan ihren Zug zum gegnerischen Tor auch in Treffer umzusetzen. Beunruhigt hat das nicht, denn irgendwie hätte ich Augsburg im Abstiegsduell sogar einen Punkt gegönnt. Mehr aber nicht und mit einem weiteren Sieg ist der Nachmittag natürlich noch schöner geworden. Das 3:0 klingt eigentlich zu hoch für die Partie, aber Thomas Müller eröffnete in der 69. Minute das Toreschießen und mit Shaqiri (82′) und Gustavo (87′) schlossen sich zwei eingewechselte Spieler an. Aus der besonders in Halbzeit 1 eher langweiligen Partie ist ein hoher zu Null Sieg geworden.

Im Anschluss dann die Meisterfeier. Besonders gelungen war der Auftritt der Bayern-Legenden. Einer für jede gewonnene Meisterschaft bisher und im Anschluss die Übergabe der Schale für den Titel in der Saison 2012/13. Ein Gewehrschuss, der Ballon steigt auf und danach großer Jubel für den einlaufenden Ehrengast. Einige Bilder verdeutlichen die Erlebnisse hoffentlich ganz gut.

Nach dem Konfettiregen und literweise verschüttetem Weißbier ging es mit der U-Bahn (und tausenden anderen Bayernfans) in die Stadt. Schneckentempo drückt die Geschwindigkeit bzw. das lahme Vorwärtskommen nicht einmal vollständig aus. Die U-Bahnhöfe waren verstopft, am Marienplatz gab es keinen Halt und der Odeonsplatz war fantastisch besucht. Während der Corso ziemlich gut organisiert war sind die Sicherheitskräfte am Marienplatz eher schwach und wenig informiert gewesen. Ortsunkundige können (mit Unterstützung der Einsatzleitung der Polizei, deren Leute dem Aussehen nach allerhöchstens Anfang 20 waren) ein so großes Event eben nicht meistern. Zum Unmut der anwesenden Bayernfans wurden wir 20 Minuten an der Theatinerstraße aufgehalten, nur um durch eine kleine Gasse mit 15 Meter Umweg direkt hinter die Absperrung zu gelangen. Dort haben die Ordner das Tor offen gelassen. Wieso man das so macht? Keine Ahnung. Sehr viel Überlegung steckte wohl nicht dahinter, aber das bleibt der einzige Kritikpunkt an einer ansonsten großartigen Feier. DerBayernBlog hat viele Anekdoten während der Schalenpräsentation auf dem Rathausbalkon zusammengefasst. Absolut sehenswert und auch Karl-Heinz Rummenigge fand die richtigen Worte.

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Irgendwann nach 23 Uhr haben wir den Tag gemeinsam mit der Südkurve im Backstage ausklingen lassen. Die Jungs und Mädels haben eine tolle Feier organisiert und 1.700 Fans waren dabei. An dieser Stelle beste Grüße an alle bereits bekannten oder neu kennengelernten Gesichter die man im Stadion, der Stadt oder Spätnachts im Backstage getroffen hat! War’s das für diese Saison? Nein, wir kommen wieder. Bald!

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