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Rot-Weißes Round-Up: Hans Welker

Christopher Trenner 22.08.2014

Am Tage des Endspiels 1932 herrschten über 30 Grad im Schatten und mehr als 54.000 Zuschauer sahen das Spiel im Stadion. In der 35. Minute nahm der Frankfurter Hennes Straub auf der Torlinie die Hand zu Hilfe und es gab Elfmeter für den FC Bayern. Oskar Rohr verwandelte zum 1:0. In der zweiten Hälfte riskierte Frankfurt viel für den Ausgleich, doch in der 75. Minute erzielte Franz Krumm das entscheidende 2:0 für Bayern. Zum ersten Mal wurde ein Klub aus München Deutscher Meister und die Mannschaft wurde begeistert empfangen. Die Siegesfeier fand im Münchener Löwenbräukeller statt, wohin die Spieler auf Kutschen zur Feier gebracht wurden. Auf der Festrede machte folgender Spruch in Anlehnung an das verlorene Meisterschaftsendspiel des Stadtrivalen die Runde: „Was man schon im Vorjahr bei 1860 bestimmt gedacht, hat heuer FC Bayern fertig gebracht“.

Hans Welker war stets Teil dieser Mannschaft und ebnete mit seinen Treffern den Weg ins Finale. Im Halbfinale gegen den 1.FC Nürnberg besorgte Welker den 2:0 Endstand. Der aus der Bayern-Jugend stammende Spieler wurde von seinen Trainern vorwiegend im Sturm eingesetzt. Zunächst Jim McPherson, später Kálmán Konrád und schlussendlich Richard Dombi vertrauten auf den gebürtigen Münchener. Unter Dombi reifte Welker schließlich zu einem Topstürmer in Deutschland heran. Die Folge: sein einziges A-Nationalmannschaftsländerspiel im März 1931 gegen Frankreich. Welker blieb bis zum Juni 1939 als Spieler für den FC Bayern aktiv. Gestern wäre Hans Welker 107 Jahre alt geworden.

Seine politische Einstellung zum NS-Regime ist aus unserer Sicht bisher unerforscht. Sachdienliche Hinweise nehmen wir gerne entgegen.

Ein Video vom Finale produzierte Lizas Welt:

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Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Selten wurde vor einer Saison so viel über Taktik geredet, wie in dieser. Der FC Bayern stellte unlängst sein System auf eine Dreierkette um, der BVB will taktisch variabler werden und erlernte gleich eine Vielzahl an taktischen Varianten. Bayer 04 Leverkusen setzt gleich auf ein ganz radikales Konzept. Mark Weidenfeller sprach mit Fußballlehrer Christian Titz. Dabei stellt Titz klar, dass die Dreierkette von heute, wie sie der FC Bayern München spielt oder die holländische Nationalmannschaft unter Louis van Gaal, in keinster Weise vergleichbar ist, mit der Kette in den 90er Jahren, sondern viel mehr eine Weiterentwicklung darstellt.

Was kann Mario Götze leisten?

Dieser Frage geht Götzes ehemaliger Jugendtrainer beim BVB Peter Hyballa bei Focus Online auf den Grund, zudem beschäftigt er sich mit den Taktiktrends die sich auch nach der WM 2014 in Brasilien in der Bundesliga etablieren könnten. Über Götze äußert sich Hyballa äußerst positiv: „Ihn hat damals schon ausgezeichnet, dass er ein super Raumverhalten hat. Du konntest sehen, dass er sich umguckt, bevor er den Ball annimmt, dass er ihn direkt weiterspielt.“ Ein Vorteil, den er gegenüber vielen Altersgenossen hatte. Auch die seiner Meinung nach überharte Kritik an Mario Götze, kann Hyballa, der heute Jugentrainer in Leverkusen ist, nicht teilen und kritisiert die von vielen Medien betriebene schwarz-weiß Malerei.

„Guardiola muss konsequent bleiben“

In einem kleinen Interview auf n-tv.de erklären wir, warum Pep Guardiola in der kommenden Saison ähnlich konsequent bleiben sollte, wie in der abgelaufenen. Zudem geben wir einen Ausblick auf die Saison und schildern unsere Erwartungshaltungen.

Prognose: Ungewiss

Bastian Schweinsteiger gab im Rahmen der Saisonvorschau von Sky ein kurzes Statement bezüglich seiner Verletzung ab. Die Ursachen für die Schmerzen sind mittlerweile geklärt: Es handelt sich um eine chronische Reizung der Patellasehne. Die Behandlung wird jetzt konservativ erfolgen, d.h. absolute Ruhe. Mit anderen Worten – eine Prognose über seine Rückkehr kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht getroffen werden. Sorgen braucht sich laut ihm aber niemand machen.

Aus Niederlagen lernen

In ihrer ausführlichen Analyse des Supercups blickt Spielverlagerung auf Präsenz in hohen Räumen, die Außenverteidiger und Guardiolas Anpassungen zur Halbzeit. Der Taktikblog attestiert den Dortmundern eine sehr gute Frühform und sieht Verbesserungsbedarf beim FC Bayern. Außerdem rezensiert Rene Maric ausführlich Marti Perarnaus Buch »Herr Pep« aus taktischen Gesichtspunkten und war von der Beschreibung der Trainingsinhalte überzeugt.

Frank Wormuth: „Passspiel nicht als Selbstzweck“

SPOX interviewt den Leiter der Trainerausbildung des DFB Frank Wormuth und spricht mit ihm über Spielsysteme, Variabilität, herausragende Individualisten und Guardiolas Dreierkette.

Ein offener Schlagabtausch entsteht fast immer, wenn Räume vorhanden sind, die nach Ballgewinn genutzt werden können. Also gab es bei Ballbesitz kein Nachrücken und Zuordnen des Gegners. Und gesellt sich im Ballbesitzspiel noch ein erhöhtes Passrisiko hinzu, dann geht es immer hin und her. Dem Zufall ist dann Tür und Tor geöffnet.
Frank Wormuth, SPOX.com am 21.08.2014

Teure Verträge

Ausrüsterverträge und Marketingvereinbarung mit Summen im hohen Millionenbereich gehören inzwischen zum Geschäft der großen internationalen Fußballklubs. Adidas und Manchester United haben kürzlich einen Vertrag über fast eine Milliarde Euro für zehn Jahre geschlossen. Während die von Puma oder Nike unterstützten Vereine nun auf Nachbesserungen bei ihren Verträgen hoffen, sieht es für Adidas-Partner anders aus. Es macht sich aufgrund der großen Unterschiede zwischen den Klubs inzwischen Unmut breit, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Karl-Heinz Rummenigge hofft (oder wünscht) sich eine solche positive Entwicklung auch für den FC Bayern:

In der Größenordnung hat es noch keinen Abschluss gegeben. Ich kann mir vorstellen, dass das auf dem Markt nachhaltig sein wird, was die Preisentwicklung betrifft, und auch uns ein Stück unterstützen wird.
Karl-Heinz Rummenigge, Süddeutsche.de am 21.08.2014

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